11.11.11

Song of the Day: My Chemical Romance

Einer von vielen Lieblingssongs.

My Chemical Romance: the sharpest lives

So sehr wahr:
the sharpest lives are the deadliest to lead


mychemicalromance.com

Review: deutsche Ausgabe KERRANG! November 2011

Das KERRANG! Magazin gehört im Vereinigten Königreich seit Langem (erste Ausgabe erschien 1981) zu den beliebtesten Musikmagazinen. Am Mittwoch erschien die erste deutsche Ausgabe seit dem Ende der 90er Jahre. Viel Werbung, viel Hype.

Don't believe the hype.

Das Hauptproblem ist wohl, dass die deutsche KERRANG! sich selbst nicht sicher ist, was sie eigentlich sein möchte. Der kleine Bruder der britischen KERRANG! oder der deutsche Cousin? Klatschmagazin oder ernsthafter Journalismus? Ernstzunehmendes Musikmagazin oder alternatives Teeniemagazin?

Im Editorial kündigt das Magazin an, sowohl einen weiten Blick über den Tellerrand zu werfen, als auch die deutsche Musikszene unter die Lupe zu nehmen.
Tatsächlich finden als deutsche Bands dann die Beatsteaks und Rammstein Erwähnung - der Rest ist übersät (vielmehr: ÜBERSÄT) mit "Berichten" über ausländische Bands.
Da fragt sich der Leser ernsthaft, ob Deutschland im Bereich der alternativen Musik keine anderen Bands als die Beatsteaks und Rammstein zu bieten hat.

Inhaltlich sind die Artikel über die deutschen Verfechter guter Musik akzeptabel - was jedoch GAR NICHT geht ist der Test auf Seite 60: Was für ein Beatsteak bist du?
WTF?

Der Großteil des Magazin wird also von der ausländischen Musikszene dominiert. Prinzipiell ok, allerdings kann die Menge der präsentierten Bands sowie die inhaltliche Ausgestaltung der Artikel hier nicht der Ernst der Herausgeber sein.

Gefühlte 1000 Bands werden dem Leser mit teilweise völlig sinnfreien Kurzartikeln vorgestellt. Beispiel: 30 Fakten über Jared Leto von 30 seconds to mars. Das Witzigste an dem Artikel ist, dass die Verfasser von allein darauf gekommen sind, 30 Fakten über 30 seconds to mars zusammenzusuchen. Wahnsinn.
Wer wollte nicht schon immer mal wissen, dass Jared bisher nur einmal Karaoke gesungen hat und keine Seife benutzt?

Ein journalistisches Highlight ist auch die "News" Seite 12. Hier erfährt man, welches das Lieblingsshirt von Mille ist oder welche "mörderischen Hobbys unsere Lieblingsrocker" haben. WOW.

Und auch Make-up- und Stylingtips bekommt der geneigte Rockfan mitgeliefert. Eine ganze Doppelseite (90/91) ist für Beauty Tips von -Achtung: festhalten- Alice Cooper und Andy Biersack reserviert. Was alle Beautyjunkies unter den KRRANG! Lesern freuen wird: die Mitglieder der Black Viel Brides schwören auf Produkte von MAC. WAHNSINN.

Ob darüber hinaus die Rubriken GAMES und DVDs in eine Musikzeitschrift gehören, ist äußerst fraglich, aber wohl Geschmacksache.

Das Beste an der KERRANG! sind eindeutig die REVIEWS. Hier ist die Auswahl ausgewogen und die Texte handeln auch tatsächlich größtenteils von dem, worum es in einer Zeitschrift wie der KERRANG! eigentlich gehen sollte: MUSIK.

Alles in allem fürchte ich, dass die Zeitschrift sich auf dem deutschen Markt nicht durchsetzen wird, da es einfach zahlreiche Musikmagazine gibt, die um Längen besser sind.
Das KERRANG! Magazin sollte sich fragen, wohin es eigentlich will. Die Artikel enthalten keine Informationen, die Fans nicht schon kennen. Und sich intensiv mit Musik auseinandersetzen ist auch nicht gerade die Stärke der Verfasser.

Vielleicht kommt der leichte Gossip-Eindruck, den das Magazin hinterlässt, von der Zugehörigkeit zum Bauer Verlag. Von dort kommen auch Magazingrößen wie die BRAVO und die In Touch. Lässt man die gleichen Redakteure auch für die KERRANG! schreiben?

Hauptsache ich habe jetzt endlich ein XXL-Poster von Dave Grohl, auf dem die Foo Fighters einen Gig in seinem Mund spielen.

OMG.

TOPSHOP



Eben aus England angekommen. TOPSHOP ist eines meiner liebsten Modelabels. Die Sachen sind immer erschwinglich, qualitativ in Ordnung und heben sich eindeutig von dem Einheitsmist, der hier in Deutschland in den Shops der großen Modeketten verkauft wird, ab.
Aktuell gibt es bei TOPSHOP einige coole Shirts, von denen ich euch meine beiden Favoriten zeigen will.

Rebel Child Tee by Rock Rebel (33 €)


Goth Photo Girl Tee (27 €)


Außerdem durften noch 2 Produkte aus der TOPSHOP Make-up-Kollektion mit.



Die Farben von Nagellack und Lippenstift passen perfekt zusammen, wie mir eben aufgefallen ist. Das war nicht beabsichtigt, ist aber cool.

Der Nagellack heißt Prim and Proper und ist ein helles altrosa. Hab ihn eben kurz ausprobiert und er deckt wirklich gut - auch nach nur einmal Auftragen.

Der Lippenstift heißt Pillow Talk und ist vom Ton her etwas heller als der Nagellack. Er hat ein creamy finish und ebenfalls eine hohe Deckkraft.

Das einzige Problem, das ich jedes Mal bei Bestellungen auf topshop.com habe, ist die Größenauswahl. Zwar findet man auf der Seite eine Tabelle, in der die UK-Größen umgerechnet sind und man auch cm-Angaben findet. Meiner Erfahrung nach lässt sich aber auch, wenn man sich vorher umständlich vermessen hat, nie mit Sicherheit die richtige Größe vorhersagen. Das Problem ist, dass die Schnitte sehr unterschiedlich sind und die einzelnen Kleidungsstücke daher auch unterschiedlich ausfallen. Das sollte TOPSHOP in der Produktbeschreibung erwähnen - tun sie aber nicht. Wenn man Glück hat (1/10) hat jemand eine Bewertung über dein Objekt der Begierde geschrieben und darin vielleicht erwähnt, wie das Teil ausfällt. In allen anderen Fällen muss man entweder das Risiko eingehen, dass die ausgewählte Größe nicht passt, oder man muss mehrere Größen zur Auswahl bestellen. Das tut weh, denn wer bei TOPSHOP bestellt, muss in Vorleistung gehen.

Bei mir waren schon Sachen dabei, die auf dem Produktbild ehr schmal geschnitten aussahen, die ich dann eine Nummer größer bestellt habe und die dann immer noch zu klein waren. Auch das Gegenteil hatte ich schon. Etwas sieht auf dem Bild ehr weit aus und man bestellt es eine Nummer kleiner. Und dann: trotzdem zu groß.
Dieses Mal hab ich aber den Vogel abgeschossen. Ich bestellte ein Kleid, was vom Schnitt normal aussah. Eben packe ich es aus und ich schwöre: da passt nur ein Kind rein.

Das Alles wäre nur halb so ärgerlich, wenn wenigstens die Retouren kostenfrei wären. Sind sie aber nicht. Jedenfalls nicht die aus Deutschland. Schickt man also die Kindersachen und Zelte zurück, zahlt man selbst das Porto. Ich meine, beim letzten Mal waren das um die 7 €. Hängt aber natürlich auch vom Gewicht ab.

Whatever.